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Weizenkeime und -kleie sind etwas Gutes, aber nicht für Menschen, die auf Gluten reagieren. Das sind heutzutage leider immer mehr Menschen. Gluten kann Arthritisschübe auslösen, siehe Fachartikel von Dr. Semler (pdf).
Ratschlag: Eventuell ganz auf Getreide verzichten, allenfalls eine alte Sorte wie Einkorn oder einen alten Dinkel noch verwenden, die nicht gedüngt werden. Besser verträglich sind Buchweizen, Quinoa, Hirse oder Kartoffeln.
Basisch wirken v.a. Gemüse, Grünzeug, grüne Salate, Gurken, etc. und Wildkräuter, Pellkartoffeln, Buchweizen.
Hirseflocken in Rohkost-Qualität gibt es bei uns nicht. Aber wir können Braun-Hirse-Mehl (frisch gemahlen) in Rohkost-Qualität oder ganze BIO Braunhirse liefern. Die Hirseflocken werden gedämpft zum Walzen, sonst gäbe es nur Mehl und Schrot.
Grundsätzlich ist Getreide auf 9-12 Monate hinaus datiert. Länger lagern (z.B. in Kunststoff-Fass) ist kein Problem, einfach ab und zu Fass oder Sack bewegen wegen den Motten und vor Ungeziefer schützen. So bleibt Getreide über Jahre hinaus gut.
Hier gibt es spannendes Wissen rund um den Notvorrat und Lagerhaltung.
Teff ist eine Hirseart und stammt ursprünglich aus Nordäthiopien. Die winzigen Körner werden seit kurzem als glutenfreies Getreide insbesondere für Zöliakie-Patienten angeboten. Teff gehört botanisch zur Familie der Süßgräser. Die Zwerghirse, auch Sudangras genannt, wird etwa 40-80 cm hoch und endet in einer 15-25 cm langen Rispe mit gestielten Ähren. Die Samenkörner haben nur einen Durchmesser von 1-1,5 mm, so dass erst über 100 Teffkörner das Gewicht eines Weizenkorns ergeben. Teff kommt als rotes, braunes und weißes Korn vor, wobei die weiße Form die größte Bedeutung hat und sich durch ihr besonders mildes, nussartiges Aroma auszeichnet. Beheimatet ist Teff im Norden Äthiopiens, wo es seit Jahrtausenden als Hauptnahrungsmittel dient. Seit einigen Jahren wird Teff auch in den USA und Kanada sowie seit kurzem in Europa, hauptsächlich in den Niederlanden, angebaut. Aufgrund der geringen Größe gibt es keine Schälverfahren für die Körner, so dass Teff-Produkte immer alle Keim- und Schalenbestandteile enthalten. Nach Angaben der Bundesanstalt für Getreideforschung sind jedoch keine gesundheitsschädlichen Substanzen in den Schalen enthalten, so dass nichts gegen den Verzehr von Teff spricht. Teff ist reich an B-Vitaminen, Eisen und Calcium. Sein Protein weist eine hohe biologische Wertigkeit auf. Im Vergleich zu weißem Teff hat die rote Sorte einen höheren Gehalt an Eisen und Polyphenolen, die zu den gesundheitsförderlichen sekundären Pflanzenstoffen zählen. Als glutenfreie Getreideart ist Teff für Zöliakiekranke geeignet, die das Getreideeiweiß Gluten nicht vertragen ist. In Deutschland wird Teff bisher ausschließlich als Mehl in Reformhäusern angeboten. Es eignet sich in der Küche unter anderem als Bindemittel für Suppen und Saucen, für Bratlinge, Waffeln, Pfannkuchen oder als Zutat für Brot und Gebäck.
Alternativ können Sie unsere BIO Braunhirse verwenden.
Literatur
FRANKE W. Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Suptropen und Tropen. Thieme, Stuttgart 1997
JORDAN U. Kleines Korn - groß im Kommen? Teff: Glutenfreie Alternative aus Aftrika. aid-Presseinfo 5, 03.02.2005
MÜNZING K. Schriftliche Auskunft der Bundesanstalt für Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung vom 09.08.2005
N.N. Teff - Glutenfreie Alternative aus Äthiopien. DZG aktuell 3, S. 24-25, 2005
Quelle und Copyright: UGB in Deutschland