

Unseren Roh-Hafer sollte man 15 Minuten einweichen. Alles andere Getreide sollten besser über Nacht, knapp mit Wasser bedeckt, eingeweicht werden. So beginnt sich die Phytinsäure abzubauen, das Getreide wird leichter verdaulich und die Minaralstoffe können besser aufgenommen werden. Einkorn und Dinkel über Nacht einweichen und dann 1-2 Tage keimen lassen. So ist der Vitalstoffgehalt am höchsten.
Weizenersatz: Einkorn Bio oder Dinkelkerne Bio
Leider ist der Bio Weizen oft sehr überzüchtet, deshalb kam er für uns als natürliches Getreide nicht mehr in Frage.
Einkorn und Buchweizen keimen sehr gut. Braunhirse und Dinkel empfehlen wir nur für Profis.
Dinkelkerne und Haferkerne sind ebenfalls 100% in Rohkost-Qualität. Aber sie wachsen im Spelz und müssen mechanisch getrennt werden. Dadurch wird der Keim verletzt (dort wo das Korn zu keimen beginnt). Dadurch wird die Keimfähigkeit stark reduziert. Dinkel benötigt zudem zum Keimen Kälte.
Weizenkeime und -kleie sind etwas Gutes, aber nicht für Menschen, die auf Gluten reagieren. Das sind heutzutage leider immer mehr Menschen. Gluten kann Arthritisschübe auslösen, siehe Fachartikel von Dr. Semler (pdf).
Ratschlag: Eventuell ganz auf Getreide verzichten, allenfalls eine alte Sorte wie Einkorn oder einen alten Dinkel verwenden, die nicht gedüngt werden. Besser verträglich sind Buchweizen, Quinoa, Hirse oder Kartoffeln.
Basisch wirken v.a. Gemüse, Grünzeug, grüne Salate, Gurken, etc. und Wildkräuter, Pellkartoffeln, Buchweizen.
Grundsätzlich ist Getreide auf 9-12 Monate hinaus datiert. Länger lagern (z.B. in Kunststoff-Fass) ist kein Problem, einfach ab und zu Fass oder Sack bewegen wegen den Motten und vor Ungeziefer schützen. So bleibt Getreide über Jahre hinaus gut.
Hier gibt es spannendes Wissen rund um den Notvorrat und Lagerhaltung.
Beim Befall von Getreide mit Schimmelpilzen muss man grundsätzlich zwischen Feld- und Lagerpilzen unterscheiden. Der Befall mit Feldpilzen hängt stark von den Witterungsbedingungen während der Vegetationsperiode, den Sporen im Boden, der Getreideart usw. ab. Der Befall des Korns erfolgt von außen ins Innere der Körner, so dass die Spelzen die meisten Pilze aufweisen. Getreide wird bei unserer Mühle regelmässig auf Schimmelpilze geprüft. Das Entfernen der Spelzen kann einen wichtigen Schritt in der Verminderung der Keimbelastung darstellen.
Der Befall mit Lagerpilzen hängt von den für das Wachstum wichtigen Umgebungsbedingungen (Feuchte, Temperatur, Luftzusammensetzung und pH-Wert) ab. Eine korrekte Lagerung von trockenem Getreide verhindert weitgehend die Bildung von (Lager) Schimmelpilzen.
Lebensmittel trocken bei circa 45-50% relativer Luftfeuchte, lichtgeschützt und kühl (unter 20 Grad) im Keller lagern. So halten sich Getreide, vakumierte Flocken und Teigwaren, Apfelringe, Trockengemüse über viele Jahre.
Gelagertes Getreide muss atmen können. Also Fass ab und zu kurz öffnen und Sauerstoff einlassen, dann wieder schliessen. Unsere Beutel haben ja ein Atemloch beim Verschluss. Sie können das Getreide auch im Papiersack (25 kg Sack) oder lose im Fässli lagern. Gelagertes Getreide sollte regelmässig bewegt werden, das schützt vor Schädlingsbefall.
Entscheidend ist, dass weder Raumklima noch Schädlinge den Notvorrat dezimieren können. Insektenschutzgitter, Mottenfallen, geschlossene Kellertüren oder gute Vorratsbehältnisse wie zum Beispiel Getreidetönnli schützen Ihre wertvollen Lebensmitteln (auch Bio Dörrobst) vor Schädlingsbefall und Verlust.
Vor dem Einlagern könnte man Getreide noch 3 Wochen bei –18 Grad Celsius im Tiefkühler haben, um allfällige Motteneier im Getreide abzutöten. Man kann Getreide auch im Papiersack lagern, es kann darin atmen. Aber man sollte dann den Sack alle 14 Tage bewegen, damit sich keine Motten oder Insekten daran gütlich tun können.
Platzieren Sie Ihre Lebensmittel so, dass weder Sonnenlicht, sonstiges Tageslicht und Wärme von Heizkörpern die Haltbarkeit unnötig verkürzen.
Dinkel enthält zwar ein Mindesthaltbarkeitsdatum, hält sich jedoch gut für weitere 1-3 Jahre, wenn gut gelagert.
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